Nachdem es der Regierung über sechs Jahre nicht gelungen war, auf dem Wege von Verhandlungen drei indische Separatistengruppen zur Aufgabe ihrer Basislager im südlichen Bhutan zu bewegen, verabredete König Jigme Wangchuk bei seinem Besuch in Neu Delhi Mitte September 2003 mit Indiens Premierminister Atal Bihari Vajpayee eine koordinierte Aktion beider Staaten gegen die Rebellen, die am 15.12.2003. Die United Liberation Front of Assam (ULFA), die National Democratic Front of Bodoland (NDFB) und die Kamtapur Liberation Organisation (KLO) kämpfen für die Unabhängigkeit Assams bzw. die Autonomie ihrer Ethnien in Assam und Westbengalen. Während der letzten zwei Jahrzehnte sollen indischen Angaben zufolge mehr als zehntausend Menschen in Assam den Überfällen der Rebellen zum Opfer gefallen sein. Mit Unterstützung der einmarschierten indischen Armee zerstörten bhutanesische Soldaten bis Ende Dezember alle 30 Stützpunkte der rd. 3000 indischen Guerillas. Premierminister Lyonpo Jigme Thinley rechtte das militärische Vorgehen am 30.12. damit, dass die Rebellen auch nach Gesprächen im Oktober nicht bereit gewesen wären, ihre Stellungen zu räumen. Ungeachtet der Erfolgsmeldungen sah sich die Armee im März 2004 zu einer erneuten Offensive veranlasst.
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