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05.07.06
US-Raumf�hre Discovery zur Raumstation ISS gestartet
 
Am 4. Juli 2006 ist der US-Raumtransporter Discovery mit einer siebenk�pfigen Besatzung an Bord, darunter dem deutschen ESA-Astronauten Thomas Reiter (Foto), vom Kennedy Space Center in Cape Canaveral (Florida/USA) aus zur Internationalen Raumstation (ISS) gestartet. Die Discovery wird am 6. Juli an der ISS andocken.

Es ist der erste Flug des Space Shuttle Discovery seit Juli/August 2005 und erst der zweite seit dem t�dlichen Ungl�ck der Raumf�hre Columbia am 1. Februar 2003, das zu einem Starverbot f�r die US-Raumf�hren gef�hrt hatte.

Die R�ckkehr der sechs US-Astronauten ist f�r den 17. Juli 2006 vorgesehen; Reiter bleibt dagegen als erster Astronaut der Europ�ischen Weltraumorganisation (
ESA) zu einem Langzeitaufenthalt von mindestens sechs Monaten auf der ISS. Er wird zur gegenw�rtigen Besatzung sto�en und w�hrend seines Aufenthalts an der Seite des russischen Kommandanten Pawel Winogradow und des NASA-Flugingenieurs Jeffrey Williams als Bordingenieur arbeiten. Reiter soll rund 30 wissenschaftliche Experimente betreuen und drei Laborger�te einbauen, darunter ein Gefrierger�t, mit dessen Hilfe biologische Proben und Experimente auf minus 80 Grad gek�hlt und so dauerhaft konserviert werden k�nnen.

Der Jetpilot Reiter, seit 1992 ESA-Astronaut, hat bereits Erfahrung mit Langzeitraumfl�gen: 1995/1996 verbrachte er im Rahmen der ESA-Mission EuroMir 95 179 Tage an Bord der russischen Raumstation Mir. Dass als erster Europ�er ein Deutscher die ISS-Besatzung verst�rkt, wird auch als politisches Signal verstanden, denn Deutschland tr�gt etwa 40 Prozent der europ�ischen ISS-Kosten � im laufenden Jahr 161 Mio. Euro. Bis Ende 2006 wird Deutschland 1,8 Mrd. Euro in die ISS investiert haben. Die europ�ischen Aktivit�ten w�hrend der derzeitigen Mission Reiters werden vom deutschen Raumkontrollzentrum in Oberpfaffenhofen gef�hrt.

Internationale Raumstation (ISS): An der seit 1998 im Aufbau befindlichen ISS (International Space Station) sind 16 Staaten beteiligt: USA, Kanada, Japan, Russland und Brasilien sowie elf Mitgliedstaaten der ESA, darunter Deutschland, �sterreich und die Schweiz. Zwischen November 2000 und April 2003 war die Station, obwohl noch nicht v�llig fertig gestellt, st�ndig von einer dreik�pfigen Besatzung bewohnt, die nach einer Verweildauer von jeweils f�nf bis sieben Monaten von einer neuen Besatzung abgel�st wurde. Seit dem die US-Raumf�hre Columbia am 1. Februar 2003 beim Eintritt in die Erdatmosph�re vergl�hte und mit ihr die sieben Besatzungsmitglieder, stagnierte der weitere Aufbau der ISS, ihre Besatzung wurde aus Versorgungsgr�nden auf zwei Personen reduziert. Die Versorgung der Station konnte lediglich durch russische Raumschiffen vom Typ Sojus TMA, die nur eine geringe Nutzlast bef�rdern k�nnen, sichergestellt werden. Erst am 26. Juli 2005 konnte die US-Raumfahrtbeh�rde
NASA ihre Space-Shuttle-Fl�ge wieder aufnehmen. Nach den j�ngsten NASA-Planungen wird die Fertigstellung der dann 450 t schweren Station bis mindestens 2010 dauern. Die ISS umrundet die Erde in einer H�he von knapp 400 km alle 90 Minuten mit einer Geschwindigkeit von 29.000 km/h. (MvB)
   
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