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10.12.04
S�damerikanische Staatengemeinschaft gegr�ndet
 
Vertreter von zw�lf s�damerikanischen Staaten haben am 8. Dezember 2004 auf einem Gipfeltreffen in der peruanischen Stadt Cusco eine Grundsatzerkl�rung zur Gr�ndung einer S�damerikanischen Staatengemeinschaft unterzeichnet.

Mit der Gr�ndung streben die s�damerikanischen Staaten eine Ann�hrung zwischen der Andengemeinschaft (CAN), der Bolivien, Ecuador, Kolumbien, Peru und Venezuela angeh�ren, und dem Gemeinsamen S�damerikanischen Markt (Mercosur), mit Argentinien, Brasilien, Paraguay und Uruguay an. Die CAN ist der drittgr��te Integrationsraum Amerikas nach der Nordamerikanischen Freihandelszone (NAFTA) und Mercosur.

Mit der neuen Gemeinschaft soll die politische und �konomische Integration sowie die Vernetzung der Infrastruktur gef�rdert werden. Von dem Zusammenschluss nach dem Vorbild der Europ�ischen Union (EU) versprechen sich die Mitglieder auch einen gr��eren internationalen Einfluss. Auch L�nder, die bislang weder zu Mercosur noch zur CAN geh�ren, sollen sich dem neuen B�ndnis anschlie�en k�nnen, etwa Guyana oder Surinam. Chile geh�rte 1969 zu den Gr�ndungsmitgliedern der CAN, trat aber 1976 aus dem Pakt aus. Bolivien, Chile und Venezuela sind mit dem Mercosur assoziiert. Das erste Treffen der neuen Staatengemeinschaft ist 2005 in Brasilien geplant.

Der peruanische Pr�sident Alejandro Toledo Manrique erkl�rte als Gastgeber des Treffens in Cusco: �Wir werden Zeugen eines historischen Ereignisses, mit dem der Traum des Befreiers Simon Bolivar nach 180 Jahren Wirklichkeit zu werden beginnt ... Heute schaffen wir ein neues Land mit 361 Millionen Einwohnern.�

Kritiker sehen innerhalb der beschlossenen Gemeinschaft jedoch kaum einen Zusammenhalt. Daf�r spreche auch, dass sich die Staatschefs von Argentinien, Uruguay, Paraguay und Ecuador auf dem Gr�ndungsgipfel in Peru durch Gesandte vertreten lie�en. Einige Mitglieder der neuen Gemeinschaft, etwa Brasilien, erhoffen sich davon ferner ein Gegengewicht zu der US-Vorherrschaft in der Region. Andere lehnen indes die Vorstellung ab, das neue B�ndnis k�nne eine Art antiamerikanische Bewegung darstellen.

   
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