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25.11.04
Aids weltweit auf neuem H�chststand
 
Die Zahl der HIV-Infektionen hat einen neuen H�chststand erreicht: Weltweit habe sich die gesch�tzte Zahl der mit dem HI-Virus lebenden Menschen Ende 2004 auf 39,4 Millionen von 36,6 Millionen in 2002 erh�ht, teilte UNAIDS, das gemeinsame Aids-Bek�mpfungsprogramm der Vereinten Nationen (UN), in seinem am 23. November 2004 ver�ffentlichten Jahresbericht (�AIDS Epidemic Update 2004�) mit. Am 1. Dezember wird der Welt-Aids-Tag begangen.

2004 infizierten sich 4,9 Millionen Menschen neu mit dem Virus, 3,1 Millionen Menschen starben in diesem Jahr an Aids. Die Neuansteckungen nahmen in den vergangenen zwei Jahren auf allen Kontinenten zu, am st�rksten in Ostasien sowie in Osteuropa und Zentralasien, insbesondere in der Ukraine und Russland. Mit gesch�tzten 860.000 Infizierten Ende 2003 ist die Epidemie in Russland die gr��te Europas. In Ostasien nahmen die Neuansteckungen in dieser Zeit um 50 Prozent zu, vor allem in China, Indonesien und Vietnam. In Osteuropa und Zentralasien leben Ende 2004 nach Sch�tzungen 1,4 Millionen Menschen mit HIV, das sind 48 Prozent mehr als 2002.

Afrika s�dlich der Sahara ist noch immer weitaus am st�rksten von Aids betroffen: Ende 2004 leben dort 25,4 Millionen Menschen mit dem HI-Virus, vor zwei Jahren waren es 24,4 Millionen. Zwei Drittel aller Menschen mit HIV leben in Afrika s�dlich der Sahara und 76 Prozent aller Frauen mit HIV leben auf diesem Kontinent. Zunehmend sind Frauen und M�dchen von der Immunschw�chekrankheit betroffen. 2004 leben weltweit 17,6 Millionen Frauen und M�dchen mit HIV, in Afrika sind sogar 57 Prozent der HIV-Infizierten Frauen und M�dchen (13,3 Millionen).

In Deutschland leben derzeit nach Sch�tzungen des Berliner Robert Koch-Instituts (RKI) 44.000 Menschen mit einer HIV-Infektion. Darunter sind 9500 Frauen und 300 Kinder. Die Zahl der Neuinfektionen stieg erneut leicht von rund 1950 im vergangenen Jahr auf gesch�tzte 2000 in 2004. An Aids starben 700 Menschen, darunter 150 Frauen.

UNAIDS kritisiert in seinem Bericht, dass es in zahlreichen L�ndern es an politischem Willen fehle, um Pr�ventionsma�nahmen tats�chlich umzusetzen. Die Finanzierung zur Bek�mpfung von Aids habe zwar zwischen 2001 und 2004 von 2,1 Milliarden US-Dollar auf 6,1 Milliarden zugenommen und die Zahl der Patienten, die antiretrovirale Medikamente erhielten, sei um mehr als die H�lfte gestiegen; bis Mitte 2004 h�tten jedoch nur 440.000 Menschen in armen L�ndern eine Therapie mit retroviralen Medikamenten erhalten. Das seien nur ein Zehntel der Menschen, die diese n�tig h�tten.

Aids ist eine erworbene Immunschw�chekrankheit (engl. acquired immunodeficiency syndrome), die durch das menschliche Immunschw�chevirus HIV (human immunodeficiency virus) ausgel�st wird. Krankheitsbilder von AIDS wurden erstmals 1981 in den USA beschrieben. 1983 entdeckten Forscher den Erreger, das HI-Virus. AIDS f�hrt zum Zusammenbruch der k�rpereigenen Abwehrkr�fte (der zellul�ren Immunabwehr); selbst Infektionen mit harmlosen Krankheitserregern k�nnen f�r die Betroffenen t�dlich sein. HIV wird durch Blut (insbesondere beim ungesch�tzten Geschlechtsverkehr und durch die Verwendung verseuchter Injektionsnadeln) und durch andere erregerhaltige K�rperfl�ssigkeiten (Sperma) �bertragen, aber auch von der Mutter auf das ungeborene Kind. Ein wirksamer Impfstoff gegen AIDS/HIV wurde bisher nicht gefunden. Die medizinische Behandlung ist daher v.a. auf Folgeerkrankungen beschr�nkt.

   
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