Bei den Parlamentswahlen in Australien am 9. Oktober 2004 ist der seit 1996 regierende liberale Premierminister John Howard (Foto) mit deutlicher Mehrheit best�tigt worden. Die Labor Party (ALP) unter ihrem Chef Mark Latham verzeichnete minimale Stimmengewinne, musste aber Mandatsverluste hinnehmen.
Nach Ausz�hlung von rd. 80 Prozent der Stimmen entfielen auf die liberal-konservative Koalitionsregierung von Howard 46,6 Prozent der Stimmen (+ 3,5 Prozent gegen�ber der Wahl 2001), die damit auf rd.- 86 Sitze im Parlament kommt. Auf die Labor Party entfielen 38,2 Prozent der Stimmen (+0,3 Prozentpunkte), sie verlor aber 5 Mandate und kommt damit nur noch auf 58 Sitze im Parlament. Auf die Gr�nen entfielen 7,7 Prozent der Stimmen (+2,0 Prozentpunkte). Die rechtskonservative Partei One Nation kam auf 1,1 Prozent, ebenso wie die Demokraten. Aufgrund des Majorzsystems sind diese Parteien jedoch nicht im Parlament in Canberra vertreten. Andere Parteien erhielten insgesamt 6,0 Prozent (3 Mandate).
Zur Wahl aufgerufen waren insgesamt rd. 13 Millionen Australier, um �ber die 150 Sitze im Unterhaus zu entscheiden. Gleichzeitig wurden 40 der 76 Oberhaussitze neu bestimmt.
Ausschlaggebend f�r den Wahlerfolg der amtierenden Regierungskoalition war nach Ansicht von Beobachtern eine von Premier Howard inszenierte Kampagne der Angst vor h�heren Leitzinsen. Die Regierung warnte die Bev�lkerung, angeblich w�rden unter einer Labor-Regierung die Leitzinsen und damit die Hypothekarzinsen steigen. Australien weist weltweit eine der h�chsten Raten an Wohneigentum und hohe Verschuldung der Privathaushalte auf, was durch die Anhebung der Hypothekarzinsen f�r Millionen Haushalte Konsequenzen gehabt h�tte. Die Beteiligung des Landes im Irak-Krieg an der Seite der USA spielte dagegen kaum eine Rolle.
