Die Organisation des Nordatlantikvertrags (NATO) hat auf ihrem Gipfeltreffen am 28. und 29. Juni 2004 in Istanbul eine Ausweitung ihres Engagement in Afghanistan und Ausbildungshilfen f�r das irakische Milit�r beschlossen. Die wichtigsten Ergebnisse des Gipfels sind:
Die Truppenpr�senz des B�ndnisses in Afghanistan soll bis zu den f�r Herbst geplanten Wahlen um rund 6500 Soldaten aufgestockt werden. Die Zahl der Soldaten der Internationalen Afghanistantruppe ISAF in Kabul und in den NATO-gef�hrten regionalen Aufbauteams soll auf bis zu 8700 steigen. Zudem sollen bis zu 2000 Soldaten au�erhalb des Landes in Bereitschaft stehen. Bitten des afghanischen Pr�sidenten Hamid Karzai, die Truppen fr�her zu verst�rken, werden nicht erf�llt. Die NATO ist bereit, der �bergangsregierung im Irak bei der Ausbildung der Sicherheitskr�fte zu helfen. Der Beschluss bleibt deutlich hinter fr�heren Forderungen der USA nach einer milit�rischen Rolle im Irak zur�ck. Deutschland hat angeboten, hochrangige irakische Milit�rs in Deutschland auszubilden und wird die bereits laufende Ausbildung irakischer Polizisten in den Vereinten Arabischen Emiraten fortsetzen.
Vereinbart wurde eine Absichtserkl�rung �ber gemeinsame Kapazit�ten beim Lufttransport �ber weite Strecken, f�r die dem B�ndnis bislang die Transportmittel fehlen. Diese L�cke soll durch Leasing von Flugzeugen bis zur Beschaffung eigener Transportflugzeuge �berbr�ckt werden. Die St�rkung der strategischen Transportf�higkeit ist Teil der Reformpl�ne der NATO. Beschlossen wurde ferner die Beendigung des SFOR-Einsatzes in Bosnien-Herzegowina, wo die Europ�ische Union (EU) zum Jahreswechsel die Friedenssicherung und Stabilisierung �bernehmen soll; der Einsatz im Kosovo wird auf unbestimmte Zeit fortgesetzt.