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Namibia: Völkermord an den Herero 1904–1907

 
Am 12.1.1904 begann der Krieg zwischen den deutschen Kolonialtruppen und den Herero und Nama. Auslöser für diesen insgesamt vier Jahre dauernden Krieg war die stetige Verletzung der »Schutzverträge« seitens der deutschen Siedler und Behörden, die zu einer wachsenden Verelendung der Herero und Nama führte. Der von Kaiser Wilhelm II. ins damalige Deutsch-Südwestafrika entsandte Generalleutnant Lothar von Trotha gelang es, die Herero in der entscheidenden Schlacht am Waterberg vom 11./12.8.1904 zu schlagen. Am 2.10. gab er den Befehl zur Vernichtung der Herero. Die Regierung in Berlin sah das harte Vorgehen von Trothas zunächst als gerechtt an. Erst im Dezember wurde von Trotha angewiesen, den Vernichtungsfeldzug einzustellen und die überlebenden Herero und Nama in Konzentrationslagern zu sammeln. Männer, Frauen, Kinder und Alte wurden zu schwerer Zwangsarbeit auf Farmen, in Firmen und beim Eisenbahnbau eingesetzt. Die schwere Arbeit sowie die elenden Lebensbedingungen in den Lagern ließen jeden zweiten Häftling sterben. Nach Schätzungen kamen zwischen 1904 und 1907 um die 60000 Menschen uns Leben. Die Bundesregierung erkannte zwar 1989 ihre besondere Verantwortung für Namibia an, lehnt es aber bis heute ab, sich für den Völkermord an den Herero und Nama zu entschuldigen.
 
 

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