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Neuseeland: Umstrittenes Küstengesetz

 
Das Vorhaben der Regierung, Küstenstreifen und Meeresböden als Staatsbesitz zu deklarieren, führte Anfang 2004 zu starken Spannungen zwischen den Maori und der Mehrheitsbevölkerung. Die Vertreter der Maori, einschließlich der wenigen Labor-Abgeordneten, die zu dieser Volksgruppe zählen, erblickten in dem Gesetzentwurf einen Verstoß gegen den historischen Friedensvertrag von Waitangi aus dem Jahr 1840. In dem Abkommen, das als juristische Grundlage des multiethnisch geprägten Staates gilt, hatten die Maori gegenüber der britischen Krone auf ihre politische Souveränität verzichtet und dafür neben der Garantie kultureller und sozialer Autonomie umfassende Rechte auf Landbesitz und Ausbeutung der natürlichen Ressourcen erhalten. Am 5.5.2004 fand die landesweite Protestkampagne der Maori ihren Höhepunkt in einer Demonstration von 15000 Menschen in der Hauptstadt Wellington.

 
 

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