Die Stiftung des früheren US-Präsidenten Bill Clinton (William J. Clinton Presidental Foundation) gab am 6.4.2004 bekannt, dass sie mit einem südafrikanischen und vier indischen Pharma-Unternehmen, die so genannte Generika (Kopien von patentierten Originalmedikamenten) herstellen, eine Vereinbarung über Preisnachlässe auf HIV/Aids-Medikamente von teilweise mehr als 50% getroffen habe. Die Clinton-Stiftung, zu deren Hauptaufgaben der Kampf gegen Aids zählt, hatte bereits im Herbst 2003 mit der internationalen Pharmaindustrie vereinbart, dass 16 Länder in Afrika und in der Karibik Zugang zu preisgünstigeren Generika erhalten. Damit können nunmehr 122 Staaten die günstigeren Konditionen in Anspruch nehmen. Interessierte Regierungen müssen allerdings zunächst Zahlungsgarantien abgeben, langfristige Verträge abschließen und eine sichere Verteilung der Medikamente gewährleisten. Dabei erhalten sie finanzielle Unterstützung durch die Weltbank, durch UNICEF und durch Global Fund – eine Initiative von Unternehmern, Regierungen und Organisationen zur Vorbeugung und Behandlung von Aids, Tuberkulose und Malaria. Damit könnten die Kosten für die Behandlung eines Patienten künftig auf 140 US-$ im Jahr gesenkt werden.
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