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Staaten : Demokratische Republik Kongo: Joseph Kabila wird Nachfolger seines Vaters
Demokratische Republik Kongo: Joseph Kabila wird Nachfolger seines Vaters
29.1.2001

Zehn Tage nach der Ermordung von Laurent-D�sir� Kabila ist Joseph Kabila am 26. Januar als neuer kongolesischer Pr�sident vereidigt worden.

Nach der Amtseinf�hrung vor dem Obersten Gerichtshof versprach der neue Staatschef in der ersten Rede an seine Landsleute, die Bem�hungen f�r ein Ende des Krieges im Kongo zu verst�rken und eine Politik des Dialogs und der Vers�hnung zu verfolgen. Danach wolle Kabila in Abstimmung mit den Alliierten Angola, Simbabwe und Namibia pr�fen, wie das Waffenstillstandsabkommen von Lusaka wiederbelebt werden k�nne. Das Ziel sei aber nicht nur ein Waffenstillstand in der Demokratischen Republik Kongo, sondern Friede in der ganzen Region, erkl�rte der Sohn des ermordeten Pr�sident.

In einer ersten Reaktion kritisierten die von Ruanda unterst�tzten Rebellen der Rassemblement congolais pour la d�mocratie (RCD) die Ank�ndigungen des 31-J�hrigen. Der neue Staatschef habe wie schon sein Vater den sofortigen, bedingungslosen Abzug der ruandischen und ugandischen Truppen gefordert, verk�ndete ein Sprecher des RCD. Dies widerspreche den Grundz�gen des Abkommens von Lusaka, das eine Reihe von Voraussetzungen f�r den Abzug der ruandischen und ugandischen Truppen vorsehe.

Mit k�rzeren Unterbrechungen herrscht seit 1996 im fr�heren Zaire B�rgerkrieg. Unter F�hrung von Laurent-D�sir� Kabila war 1997 der ab 1965 regierende Diktator Mobutu S�s� S�ko gest�rzt worden. Doch auch Kabila, der das Land in Demokratische Republik Kongo umbenannte, regierte mit diktatorischen Mitteln und konnte ein Wiederauflammen des B�rgerkrieges ein Jahr sp�ter nicht verhindern. Das Eingreifen angolanischer, namibischer und simbabwischer Truppen auf Seiten Kabilas und ugandischer und ruandischer Truppen auf Seiten der Rebellen f�hrte zu einer Versch�rfung des Konfliktes, der auch durch das zwischen den B�rgerkriegsparteien im Juli 1999 geschlossene Waffenstillstands- und Friedensabkommen nicht beendet werden konnte. Nach UN-Sch�tzungen haben die K�mpfe der letzten Jahre in dem zentralafrikanischen Land knapp zwei Millionen Menschenleben gefordert.

Neben ethnischen Konflikten spielen in dem B�rgerkrieg in dem seit 1960 unabh�ngigen Land vor allem die reichen Bodensch�tze eine gro�e Rolle. So verf�gt die Demokratische Republik Kongo �ber Vorkommen von Kupfer, Kobalt, Uran, Gold, Zinn, Zink, Silber, Mangan, Kadmium, Wolfram, Steinkohle und vor allem Diamanten.

Foto: Der neue Pr�sident der Demokratischen Republik Kongo, Joseph Kabila

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