In der Ukraine hat die Staatliche Wahlkommission trotz heftiger Manipulationsvorwürfe und Protesten Ministerpräsident Viktor Janukowitsch (Foto) am 22. November 2004 zum Sieger der Präsidentschaftswahl erklärt. Auf Janukowitsch, der im Wahlkampf massiv vom Kreml unterstützt worden war, entfielen bei der zweiten Runde der Abstimmung am 21. November laut Wahlleitung 49,4 Prozent der Stimmen, auf den pro-westlichen Oppositionsführer Viktor Juschtschenko 46,7 Prozent.
Vorläufigen Ergebnissen zufolge beteiligten sich rund 79 Prozent der 37 Millionen Stimmberechtigten an dem Urnengang.
In der Hauptstadt Kiew protestierten in der Folge Hunderttausende Oppositionsanhänger, warfen der Regierung Wahlbetrug vor und feierten Juschtschenko als ihren Präsidenten. Auch in anderen Städten in der westlichen Ukraine versammelten sich Demonstranten, um für Juschtschenko zu demonstrieren, während auf der Halbinsel Krim und im Osten des Landes Tausende für Janukowitsch auf die Straße gingen.
Die EU und die USA zeigten sich angesichts der Manipulationen bei der Wahl empört, die EU-Staaten wollen aus Protest die jeweiligen Botschafter der Ukraine einbestellen. Die USA erklärten, sie erwarteten eine Überprüfung der Wahlergebnisse.
