Als eines von 16 Kindern in ärmlichen Verhältnissen aufwachsend, schaffte Toledo, der indianischer Abstammung ist, mit Stipendien das Abitur und ein Studium an der Stanford University. Dort promovierte er auch mit einer wirtschaftswissenschaftlichen Arbeit. Von der Harvard University erhielt er einen Forschungsauftrag, dann arbeitete er als Direktor bei der Weltbank und als Berater der Vereinten Nationen und der Interamerikanischen Entwicklungsbank. Zudem hatte er eine Professur für Betriebswirtschaft in Lima inne.1995 bewarb sich Toledo zum ersten Mal für die Präsidentschaft, wurde aber nur Dritter hinter Präsident Fujimori und dem ehemaligen UN-Generalsekretär Pérez de Cuéllar. Er war in der Folge einer der wenigen, die den Mut hatten, dem autoritären Willkürregime Fujimoris die Stirn zu bieten. Als dieser im Mai 2000 eine Scheinwahl durchführte, war Toledo einziger ernst zu nehmender Gegner. Vor der Stichwahl zog er seine Kandidatur jedoch wegen der befürchteten Manipulationen zurück. Nach dem Rücktritt Fujimoris konnte er sich bei den durch den Übergangspräsidenten Paniagua angesetzten Präsidentschaftswahlen am 8.4. und 3.6.2001 gegen den früheren Amtsinhaber Alán García durchsetzen. Am 28.7. wurde er als neuer Staatspräsident vereidigt.
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