|
|
|
|
|
|
Gbagbo,
Laurent
Elfenbeinküste
*Gagnoa 31.5.1945; seit 2000 Staatspräsident |
|
Früh schloss sich Gbagbo der Gewerkschaftsbewegung an. Wegen des Versuchs, die Lehrer gewerkschaftlich zu organisieren, wurde er Anfang der 1970er Jahre inhaftiert und musste zwei Jahre in einem Militärgefängnis verbringen. Als er nach seiner Freilassung für die Einführung des Mehrparteiensystems eintrat, sah er sich wachsendem Druck ausgesetzt und ging ins Exil nach Frankreich. Nach der Anerkennung der Ivorischen Volksfront (FPI) 1988 als Partei kehrte der promovierte Historiker in seine Heimat zurück. Bei den ersten Mehrparteienwahlen unterlag er 1990 dem damaligen Präsidenten Félix Houphouët-Boigny.1992 wurde er ein zweites Mal inhaftiert; als Drahtzieher galt der damalige Ministerpräsident Allasane Ouattara. Aus dieser Zeit rührt die bis heute anhaltende Rivalität zwischen beiden Politikern. Im Gegensatz zu Ouattara arrangierte sich Gbagbo nach dem Putsch am 24.12.1999 mit den Militärs und trat mit seiner FPI in eine Übergangsregierung ein. Bei den Präsidentschaftswahlen vom 22.10.2000 ging er gegen Armee-Chef Robert Guëi ins Rennen und wurde, nachdem der General wegen Wahlmanipulationen durch einen Volksaufstand aus dem Amt gejagt wurde, am 26.10.2000 als Staatspräsident vereidigt. Erst durch die Einmischung Frankreichs 2003 gelang es Gbagbo, die andauernden bürgerkriegsähnlichen Zustände im Land zu beenden.
|
|
|
|
 |
|
|
|
|