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Elfenbeinküste: Ausschreitungen während der Präsidentschaftswahl

 
Die Präsidentschaftwahlen am 22.10., bei denen die Wahlbeteiligung aufgrund von Boykottaufrufen der beiden größten Oppositionsparteien nur rd. 30% betrug, verlief zunächst relativ ruhig. Nach Bekanntgabe des ersten Zwischenergebnisses am 23.10., dem zufolge über 50% der Stimmen auf Gbagbo, aber nur rund 40% auf Guéï entfielen, verkündete die Militärjunta am 24.10. die Auflösung der Wahlkommission und verhaftete ihre Mitglieder unter dem Vorwurf der Manipulation. In einer Fernsehansprache erklärte Guéï sich mit 52,7% der Stimmen zum Wahlsieger. Daraufhin kam es am 25.10. zu einem Volksaufstand. Zehntausende von Demonstranten, mit denen sich Teile der Armee sowie die paramilitärische Polizei solidarisierten, lieferten sich blutige Straßenschlachten mit regierungstreuen Soldaten. Zahlreiche Personen wurden getötet oder verletzt. Unter dem Druck der eskalierenden Situation flüchtete der Militärmachthaber ins Exil nach Benin. Wahlsieger Gbagbo kündigte am selben Tag die Bildung einer Zivilregierung an. Seine Vereidigung als Staatsoberhaupt am 26.10. wurde begleitet von blutigen Straßenschlachten zwischen seinen Anhängern und RDR-Sympathisanten, die Neuwahlen forderten. Mindestens 170 Menschen kamen dabei ums Leben. Ein Treffen zwischen Gbagbo und Ouattara am 27.10. in Abidjan führte zur Beruhigung der Lage. Am selben Tag ernannte der neue Staatschef den bisherigen Minister für Industrie und Tourismus, Affi N'Guessan (FPI) zum neuen Ministerpräsidenten einer Übergangsregierung, die bis zu den Parlamentswahlen am 10.12. im Amt bleiben sollte.
 
 
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