Am 2.5.2000 beginnt im Nachbarland Dschibuti eine Versöhnungskonferenz für Somalia, an der rund 800 Vertreter von Clans und anderen Gruppen, aber weder alle somalischen Clanchefs und Milizenführer noch Vertreter der »Republik Somaliland«, die sich 1991 abgespalten und für unabhängig erklärt hatte, teilnehmen. Der dschibutische Präsident Ismail Omar Guelleh hatte im Februar einen Friedensplan vorgelegt, der u.a. die Einsetzung einer Legislative, die Wahl eines Präsidenten sowie eine Übergangsregierung für drei Jahre vorsieht; in diesem Zeitraum sollen eine Verfassung erarbeitet und Wahlen angesetzt werden. Nach Beratungen unter Initiative des dschibutischen Präsidenten und des UN-Beauftragten David Stephen wird am 13.8.2000 ein Übergangsparlament eingesetzt, ein erster wichtiger Schritt auf dem Weg zur Beendigung des fast zehnjährigem Bürgerkriegs. Die Vereidigung der 225 Parlamantarier, die von den somalischen Clanchefs ernannt worden waren, erfolgte in Arta (Dschibuti). Am 26.8. wählt das Übergangsparlament mit 145 von 245 Stimmen Abdulkassim Salad Hassan zum Präsidenten, der sein Amt am folgenden Tag antritt.
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