Der forcierte Ausbau des »offshore«-Finanzgeschäfts brachte für Dominica die gleichen Probleme mit sich wie für die anderen karibischen Staaten, die sich in den vergangenen Jahren zunehmend auf diesen Wirtschaftszweig verlegt hatten. So wurde auch für Dominica die Zunahme der Geldwäscheaktivitäten durch das international organisierte Verbrechen konstatiert, was durch das rigide Bankgeheimnis und die Möglichkeit für Staatsangehörige anderer Länder, sich im Rahmen des sog. »Economic Citizenship Program«, einen Pass des Inselstaates mit einer falschen Identität zu kaufen, erleichtert wurde. Zudem befindet sich das Land weiterhin auf der vom Geldwäscheausschuss »Financial Action Task Force« (FATF) der Organization for Economic Cooperation and Development (OECD) am 22.6.2000 herausgegebenen, revidierten schwarzen Liste derjenigen Steueroasen, die als unkooperativ im Kampf gegen die Geldwäsche und die Steuerflucht eingestuft werden.
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