Die vorsichtige Politik der innen- und außenpolitischen Öffnung des seit März 1999 regierenden Emirs von Bahrain, Scheich Hamad Ibn Isa Al-Khalifa wurde konsequent weitergeführt.Am 30.9. wurde eine neue beratende Versammlung (Shura) einberufen. Zu den 19 neuen von insgesamt 40 Mitgliedern zählten erstmals auch vier Frauen, darunter eine Christin, sowie ein jüdischer Repräsentant. Die bereits im Dezember 1999 versprochenen politischen Reformen wurden von einer Expertenkommission in einer Nationalcharta niedergelegt und von der Bevölkerung in einem Referendum am 14.–15.2.2001 mit einer Mehrheit von 99,3% der gültigen Stimmen (bei einer Wahlbeteiligung von 90,2%) für gut geheißen. Der Emir entschied sich damit gegen eine Wiedereinsetzung der offiziell seit 1975 suspendierten Verfassung (und des damals gewählten Parlaments) und für eine Politik der Liberalisierung, in der das Regime das Tempo und Ausmaß der Reformen kontrollieren kann. Mit dem Referendum, bei dem Frauen erstmals abstimmten, wird die Umwandlung der Emirherrschaft in eine konstitutionelle Monarchie mit einem gewählten Parlament und einem vom Emir ernannten Oberhaus bis zum Jahr 2004 »befürwortet«. Zudem sollen bürgerliche Rechte garantiert und ein unabhängiges Rechtswesen etabliert werden.