Der Gerichtshof für Staatssicherheit verurteilte am 21.5.2001 den Bürgerrechtler Saadeddin Ibrahim zu einer siebenjährigen Gefängnisstrafe mit Zwangsarbeit. Der angesehene Soziologieprofessor war der Rufschädigung gegenüber Ägypten, Dokumentenfälschung, Annahme illegaler Hilfsgelder aus dem Ausland sowie der Veruntreuung schuldig befunden worden. 27 mitangeklagte Mitarbeiter seines Instituts erhielten Haftstrafen von ein bis fünf Jahren. Das von Ibrahim geleitete und inzwischen geschlossene Ibn-Khaldun-Institut für Entwicklungsstudien hatte zuletzt eine Informationskampagne über demokratische Rechte sowie die Beobachtung der Parlamentswahlen vom Herbst 2000 vorbereitet. Human Rights Watch und amnesty international bezeichneten das Urteil als politisch motiviert.
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