Das Argument der Bedrohung durch die �Problemstaaten� spielt auch eine zentrale Rolle bei den seit Anfang 2000 verst�rkt diskutierten Pl�nen der USA, ein begrenztes Nationales Raketenabwehrsystem (National Missile Defense/NMD) zu installieren. Pr�sident Clinton erkl�rt am 1.9.2000 in einer Rede in Washington, er �berlasse die Entscheidung �ber die Realisierung des NMD seinem Amtsnachfolger. Die Technologie sei noch nicht ausgereift (zwei von drei Tests schlugen fehl) und m�sse in weiteren Testreihen weiterentwickelt werden. NMD, dessen Gesamtkosten auf �ber 60 Mrd. US-$ gesch�tzt werden, k�nne nicht vor 2006 oder 2007 einsatzbereit sein. Clinton h�tte noch in diesem Jahr die Genehmigung f�r die ersten Bauarbeiten geben m�ssen, wenn in einer ersten Phase 20 Abfangraketen und ein nach Asien gerichtetes Radarsystems in Alaska noch 2005 h�tten in Betrieb gehen sollen (in einer zweiten Stufe sollten bis 2005 100 Raketen positioniert werden). Au�erdem verweist Clinton auf die �ernsten Einw�nde� Russlands und der US-Verb�ndeten gegen das System, das nach ihrer Meinung den 1972 zwischen den USA und der damaligen Sowjetunion unterzeichneten Vertrag �ber das Verbot von Anti-Raketen-Systemen (ABM) verletzen w�rde, der beiden Staaten nur zwei Raketenabwehrg�rtel um die jeweilige Hauptstadt (Washington und Moskau) erlaubt.
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