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Ruanda: Chronik

 
Am 23.3.2000 erklärt der seit 1994 amtierende Präsident Bizimungu seinen Rücktritt, offiziell aus persönlichen Gründen. Zuvor war es zu einem Streit mit Parlamentsmitgliedern über die Besetzung der Ministerposten gekommen, auch mit dem einflussreichen Kagame, der die Interimspräsidentschaft übernimmt. Bizimungu tritt auch als stellvertretender Vorsitzender der Tutsi-dominierten Patriotischen Front Ruandas (FPR) zurück. Bizimungu und Rwigema gehörten zu den wenigen Hutus in der Regierung. Die Machtbalance zwischen den beiden ethnischen Gruppen gilt als gefährdet. Anfang April 2000 kündigt Kagame seine Kandidatur für das Amt des Staatspräsidenten an.

Am 2.4. beginnt eine Trauerwoche zum Gedenken an die Opfer des Genozids. Während dieser Zeit werden die Leichname von etwa 35000 Opfern, die in den vorangegangenen zwei Wochen in Massengräbern entdeckt worden waren, auf einem Gedenkfriedhof in der Hauptstadt Kigali beigesetzt. Allein in dem von Tutsi bewohnten Vorort Nyamirambo waren mehr als 33000 Leichen exhumiert worden.

Im Parlament wird am 17.4. im ersten Wahlgang mit 80 von 85 abgegebenen Stimmen Kagame zum neuen Präsidenten gewählt und am 22.4. vereidigt. Er ruft zur Versöhnung auf und sichert Hutu-Flüchtlingen eine gefahrlose Rückkehr zu. Kagame soll bis zu den nächsten Wahlen im Jahr 2003 im Amt bleiben.
 
 

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