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Paraguay: Chronik

 
Am 23.3. wird Vizepr�sident Lu�s Mar�a Arga�a bei einem Attentat in Asunci�n ermordet. Arga�a, der innerhalb der regierenden Asociaci�n National Republicana (Partido Colorado) die Anh�nger des 1989 unter ma�geblicher Beteiligung Oviedos gest�rzten und in Brasilien im Exil lebenden ehem. Diktators Alfredo Stroessner (1954-89) vertrat, war einer der Hauptinitiatoren des Amtsenthebungsverfahrens gegen den Pr�sidenten und einer der erbittertsten politischen Gegner von Pr�sident Cubas, v.a. von dessen Mentor Oviedo. Unmittelbar nach dem Attentat brechen im Zentrum der Hauptstadt schwere Unruhen aus, die tagelang andauern. Es kommt zu Stra�enschlachten zwischen den Anh�ngern von Arga�a und Oviedo sowie zu Zusammenst��en mit den Sicherheitskr�ften. Die Demonstranten, die Opposition, ein Teil des Partido Colorado und die Gewerkschaften, die zu einem Generalstreik ab 24.3. aufrufen, machen Pr�sident Cubas und Oviedo f�r die Ermordung des Vizepr�sidenten verantwortlich. Das Abgeordnetenhaus spricht sich am 24.3. mit 49 gegen 24 Stimmen f�r die Absetzung Cubas\' wegen Amtsmi�brauchs sowie Mi�achtung von Verfassung, Gewaltenteilung und Justiz aus. Vor dem Parlamentsgeb�ude demonstrieren etwa 10000 Menschen f�r den Fortgang des Amtsenthebungsverfahrens gegen Cubas im Senat, dessen Entscheidung f�r den 29.3. erwartet wird. In der Nacht zum 27.3. t�ten Heckensch�tzen, Anh�nger Oviedos, mind. vier Demonstranten; �ber 100 Personen werden verletzt. Pr�sident Cubas l��t am 27.3. die Armee mit Panzern in Asunci�n auffahren und tritt am 28.3. zur�ck. Noch am selben Abend wird Senatspr�sident Luis Angel Gonz�lez Macchi, ein Vertreter des Ex-Diktator Stroessner nahestehenden Fl�gels des Partido Colorado als neuer Pr�sident vereidigt. Die Streitkr�fte sichern ihrem neuen Oberbefehlshaber Gehorsam zu. Oviedo, seit 24.3. auf Anordnung von Cubas wieder in Haft, setzt sich Stunden vor dessen R�cktritt nach Argentinien ab; er erh�lt dort politisches Asyl. Obwohl Cubas wie jedem ehem. Pr�sidenten ein mit Immunit�t vor Strafverfolgung verbundener Sitz im Senat auf Lebenszeit zusteht, erl��t der Generalstaatsanwalt am 29.3. Haftbefehl gegen Cubas; er sei mitverantwortlich f�r den Mord an Vizepr�sident Arga�a und die sechs Todesopfer in den darauffolgenden Unruhen in Asunci�n.
 
 
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