Das Schmelzen des Polareises hat eine neue Runde von Territorialansprüchen der Küstenländer der arktischen Region ausgelöst: Anfang August 2007 platzierten russische Wissenschaftler in einer spektakulären U-Boot-Tauchaktion am Nordpol in mehr als 4000 m Tiefe eine Nationalflagge aus Titan auf dem Seeboden, um den russischen Anspruch auf ein fast 1,2 Mio. km² großes Gebiet in der Polarregion geltend zu machen. Die Forscher entnahmen Bodenproben, um zu beweisen, dass der Lomonossow-Unterwasserrücken die geologische Fortsetzung des russischen Kontinentalschelfs ist und deshalb zum russischen Hoheitsgebiet gehört. Seither ist eine breite Diskussion über Gebietsansprüche in der Arktis entstanden. Die Arktis-Anrainer Dänemark, Kanada, Norwegen, Russland, Schweden und die USA haben bereits formell oder informell Ansprüche auf Teile der Arktis geltend gemacht.
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