Nach Konstituierung der neuen paritätischen Selbstverwaltungsregierung im Mai 2007 beendete die Armee am 30.7.2007 offiziell ihren Einsatz in der jahrzehntelang von blutigen Unruhen geprägten Ulster-Provinz. Für die Sicherheit der Bevölkerung ist nun allein die zivile nordirische Polizei zuständig. Die Übertragung der Verantwortung war erst möglich geworden, nachdem die republikanische Sinn Féin im Januar das Gewaltmonopol des britischen Staates in Nordirland anerkannt hatte. Seit ihrem Beginn 1969 hatte die »Operation Banner«, mit der die Armee in den Bürgerkrieg zwischen den republikanischen (katholischen) und royalistischen (protestantischen) Untergrundmilizen eingriff, 763 Soldaten das Leben gekostet. Der letzte tödliche Anschlag auf das britische Militär geschah 1997. Insgesamt starben in dem Konflikt mehr als 3500 Menschen. In der Provinz bleiben 5000 Soldaten in einer Garnison stationiert.
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