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Deutschland: SPD-Öffnung

 
Mit seiner vorsichtigen Öffnung zur Partei Die Linke anlässlich des politischen Patts in Hessen nach dem Wahlausgang am 27.1.2008 brachte sich Parteichef Beck ins Kreuzfeuer der Kritik und setzte die SPD einer innerparteilichen Zerreißprobe aus, zumal er selbst zuvor jegliche Zusammenarbeit mit der Linken dezidiert ausgeschlossen hatte. Am 20.2. war Becks intern geäußertes Einverständnis mit der Option der hessischen Parteivorsitzenden Andrea Ypsilanti bekannt geworden, sich mit den Stimmen der Linken zur Ministerpräsidentin wählen zu lassen, ohne eine Koalition mit der Partei eingehen zu wollen. Parteivorstand und Präsidium (25.2.) sowie Parteirat (3.3.) der Bundespartei billigten nach kontroversen Debatten die von Beck eingeschlagene Linie, den Landesverbänden freie Hand für eine mögliche Kooperation mit der Linken zu geben. Beck versicherte wiederholt, eine Koalition oder Duldungspolitik der SPD mit der Linken auf Bundesebene werde es nicht geben. In der Folge der Parteikrise erreichte die SPD in der Wählergunst ein historisches Tief. Ende Mai 2008 lagen die Sympathiewerte für die Partei in der Forsa-»Sonntagsfrage« bei nur noch 20%; Kurt Beck wünschten sich lediglich noch 19% der Wähler als Bundeskanzler. Als potenzieller Anwärter auf die Nominierung zum Kanzlerkandidaten rückte Vizekanzler Steinmeier in den Vordergrund. Zur Wahl für das Bundespräsidentenamt im Mai 2009 nominierte der SPD-Vorstand am 26.5.2008 die Politikwissenschaftlerin Gesine Schwan als Herausforderin des zur Wiederwahl antretenden Amtsinhabers Horst Köhler. Schwan war schon 2004 als Gegenkandidatin gegen Köhler angetreten, unterlag ihm aber knapp.
 
 

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