Die Regierung bem�ht sich um eine Verbesserung des Verh�ltnisses zu Saudi-Arabien, das es als treibende Kraft hinter den Entf�hrergruppen vermutet. Die territorialen Streitfragen, die noch im Juli 1999 zu milit�rischen Zusammenst��en in der N�he der von beiden Seiten beanspruchten Insel el-Duwaima im Roten Meer gef�hrt hatten, k�nnen vorl�ufig gel�st werden. Nach vorbereitenden Treffen einer bilateralen Kommission am 16.10. und 27.11.1999 und einem Besuch des jemenitischen Justizministers in Saudi-Arabien, wird anl�sslich des Besuchs des saudischen Kronprinzen Abdallah zum Jahrestag der Vereinigung im Mai 2000 der Durchbruch erzielt. Am 12.6. unterzeichnet Pr�sident Saleh in Jidda das Grenzabkommen, in dem der (prinzipiell seit den 30er Jahren) und seit 1995 erneut umstrittene Verlauf der 2000 km langen Grenze festlegt wird. Der Grenzkonflikt war 1995 wegen im Grenzgebiet vermuteter Erd�l- und Erdgasabkommen und dem Hegemoniestreben zwischen beiden Staaten auf der arabischen Halbinsel neu aufgeflammt. Saudi-Arabien verzichtet nun im S�dosten auf die Anspr�che auf Hadramaut; das Dreil�ndereck mit Oman wird auf den Schnittpunkt des 19. Breiten- und des 52. L�ngengrads festgelegt. Jemen erkennt das Abkommen von Taif von 1934 an, mit dem der Grenzverlauf im Norden vom Roten Meer landeinw�rts festgelegt worden ist. Gemeinsame Kommissionen, denen die Innenminister beider L�nder vorstehen, werden die Einhaltung des Paktes �berwachen. Au�erdem wird ein 20 km breiter demilitarisierter Streifen beiderseits der Grenze eingerichtet, um weitere Zwischenf�lle zu vermeiden. Der im Grenzgebiet lebenden nomadischen Bev�lkerung wird ein freies Nutzungs- und Weiderecht in diesem 40 km breiten Streifen sowie Zollfreiheit einger�umt. Nachdem die Regierung Einzelheiten im Parlament vorlegt, regt sich in Jemen innenpolitischer Widerstand der Repr�sentanten der Grenzregionen, die den neuen Bestimmungen zufolge entwaffnet werden sollen.
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