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USA: Schlachtfeldstaaten

 
Die Präsidentschaftsvorwahlen beginnen traditionell im Januar mit dem ersten Caucus im Bundesstaat Iowa (3.1.2008). Solche lokalen Parteiversammlungen werden zur Bestimmung der Delegierten für die Nominierungsparteitage (National Conventions) abgehalten. Ein Caucus findet in der Regel nach dem Vorbild einer Bürgerversammlung mit offener Abstimmung statt, wenngleich auch in Einzelfällen per Wahlzettel entschieden wird. Teilnahmeberechtigt sind Parteimitglieder und registrierte Anhänger. Die Republikaner veranstalten Caucusses in zwölf, die Demokraten in 14 Bundesstaaten. Bei den Primaries, die traditionell in New Hampshire beginnen (8.1.), geben registrierte Parteianhänger geheim per Wahlzettel ihre Stimmen ab. Die Abstimmung erfolgt im Gegensatz zum Caucus nicht zu einer ausgeschriebenen Zeit, sondern am Wahltag über einen Zeitraum, in der Regel von morgens bis abends. Der Sieger erhält entweder alle in dem jeweiligen Bundesstaat zu vergebenden Delegierten oder anteilig nach dem gewonnenen Stimmenanteil. Die Zahl der zu vergebenen Wahldelegierten ist abhängig von der Bevölkerungszahl des betreffenden Staates. An offenen Vorwahlen (open primaries) dürfen alle Registrierten teilnehmen, an den geschlossenen Primaries nur solche, die zuvor ausdrücklich ihre Parteipräferenz erklärt haben; der letzte Typ überwiegt. Einige Bundesstaaten sind besonders umkämpft, weil sie sich in der Vergangenheit mal den Republikanern, mal den Demokraten zuwandten. Florida, Ohio und Pennsylvania gehören zu den größten dieser als Schlachtfeldstaaten bezeichneten Gruppe. Bei den Demokraten waren 2008 erstmals seit 1984 die rd. 800 Superdelegierten, in erster Linie Amtsinhaber und Parteifunktionäre, zur offiziellen Nominierung auf der National Convention (25.–28.8. in Denver, Colorado) entscheidend. Sie sind im Unterschied zu den gewählten Delegierten in ihrer Stimmabgabe frei, allerdings Meinungsführern in der Partei verpflichtet. Die Stimmen der sog. ungebundene Delegierte bei den Republikanern spielten für die Nominierung McCains auf der National Convention (1.–4.9. in St. Paul, Minneapolis) keine Rolle mehr.
 
 

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