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Schweiz: Bankenkrise

 
Von der Hypothekenkrise in den USA und der dadurch ausgelösten weltweiten Finanzkrise wurde die Schweiz mit ihren beiden größten Banken UBS und Crédit Suisse schwer betroffen. Die UBS, weltgrößter Vermögensverwalter, wies in ihrer Bilanz für 2007 mit einem Minus von 4,4 Mrd. sfr erstmals in ihrer Geschichte einen Verlust aus. Bis zum April 2008 musste die UBS den Rekordbetrag von 40 Mrd. sfr abschreiben. Für das 2. Quartal stellte die Großbank jedoch am 4.7. ein nahezu ausgeglichenes Ergebnis in Aussicht. Hauptverlustquellen waren Spekulationsgeschäfte von Hedgefonds sowie das Festzinsgeschäft mit Hypothekenverbriefungen und der Handel mit forderungsbesicherten Wertpapieren. Zur Stärkung der Kapitaldecke kündigte die UBS am 10.12.2007 den Verkauf neuer Aktien für rd. 11 Mrd. sfr an Singapurs Staatsfonds GIC und für rd. 2 Mrd. sfr an einen ungenannten Investor aus dem Nahen Osten an, der am 27.2.2008 von den Aktionären gebilligt wurde. Anfang April meldete der Vorstand den Bedarf nach einer weiteren Kapitalerhöhung an. Unter der Kritik schweren Risikomissmanagements erklärte Verwaltungsratspräsident Marcel Ospel am 1.4. seinen Rücktritt zur Generalversammlung der UBS AG am 23.4., auf der Peter Kurer zu seinem Nachfolger bestimmt wurde. Am 6.5. kündigte die UBS die Streichung von weltweit insgesamt 5500 Stellen bis Ende 2009 an. Die Crédit Suisse meldete mit ihren Ergebnissen zum 1. Quartal 2008 am 24.4. einen Abschreibungsverlust seit Beginn der Finanzkrise im Sommer 2007 in Höhe von insgesamt 8,5 Mrd. sfr, für das 2. Quartal war ein weiterer Verlust von bis zu 1 Mrd. sfr zu erwarten.
 
 

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