Ein langjähriger Rechtsstreit um die künstliche Ernährung der Wachkoma-Patientin Terri Schiavo in Florida führte im Frühjahr 2005 zu einer zutiefst emotional geführten Kontroverse um lebensverlängernde Maßnahmen. Seit 1997 versuchte ihr Ehemann Michael gerichtlich die Abschaltung der Apparate der seit 1990 künstlich am Leben erhaltenen Frau zu erreichen; Einsprüche der Eltern der Frau mit Unterstützung des Gouverneurs des Bundesstaats, Jeb Bush, verhinderten dies jedoch wiederholt. Nach der erneuten Entfernung der Magensonde Mitte März 2005 schaltete sich auch Präsident Bush ein, verschiedene Gerichte bis hin zum Supreme Court lehnten aber sämtliche Einsprüche zur Wiederaufnahme der Ernährung ab. Schiavo starb schließlich am 31.3.2005. Die Debatte stieß auch im Ausland auf ein großes Echo. Vertreter der christlichen Rechten, die tagelang vor dem Hospiz demonstriert hatten, kündigten Kampagnen gegen Sterbehilfemaßnahmen an.
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