Bei der Wahl zum Repräsentantenhaus am 6.2.2005, für das 400 Abgeordnete direkt gewählt und 100 von den Parteien delegiert werden, errang die Partei von Premier Thaksin, Thai Rak Thai (Thais lieben Thais, TRT), einen Erdrutschsieg. Mit 60,7 % der Wählerstimmen, einem Zugewinn von 20,1 Prozentpunkten, gewann sie 377 Mandate und erreichte die Dreiviertelmehrheit. In den muslimischen Krisenprovinzen Pattani, Yala, Songkhla und Narathiwat qualifizierte sich kein einziger Kandidat der TRT für den Einzug ins nationale Parlament. Die Demokratische Partei als stärkste Oppositionskraft kam auf 24,4% bzw. 96 Sitze und büßte dabei 2,2 Prozentpunkte (32 Sitze) ein. Die Beteiligung an der Wahl, in deren Vorfeld es zu 14 politischen Morden gekommen war und Stimmen in großem Umfang gekauft worden sein sollen, betrug rund 72%.In dem von der Tsunami-Katastrophe überschatteten Wahlkampf hatte sich Thaksin als Krisenmanager präsentiert und seinen Ruf als beliebtester Politiker festigen können. Seine Popularität verdankt er nach Ansicht von Kommentatoren auch der ungebrochen prosperierenden Wirtschaft und einem Wirtschafts- und Sozialprogramm zur Entwicklung des ländlichen Raumes, von dem insbesondere die bäuerliche Bevölkerung profitiert. Im Wahlkampf versprach Thaksin, die Armut im ganzen Land innerhalb von vier bis sechs Jahren vollständig zu beseitigen.Am 9.3.2005 bestätigte das Parlament des Königreichs Thaksin als ersten Regierungschef für eine zweite Legislaturperiode, zugleich wurde er erster Regierungschef an der Spitze einer Einparteienregierung. Zum neuen Außenminister wurde Kanthati Suphamongkhon berufen.
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