In einer feierlichen Zeremonie weihten die Staats- und Regierungschefs von Aserbaidschan, Kasachstan, Georgien und der Türkei am 25.5.2005 die 1760 km lange Baku-Tiblisi-Ceyhan-Erdölpipeline ein. Ab Herbst 2005 sollen täglich eine Mio. Barrel aserbaidschanisches Rohöl transportiert werden; weiterhin ist vorgesehen, dass auch Kasachstan zunächst 7,5 Mio., später bis zu 20 Mio. Barrel Erdöl durchleiten wird. Die Pipeline, die russisches Territorium umgeht und zum Schutz vor Anschlägen vollständig unterirdisch verläuft, war in dreijähriger Bauzeit unter Führung des britischen Konzerns BP errichtet worden. Finanziert wurden die Baukosten, die rund 4 Mrd. US-$ betrugen, zu großen Teilen von der Weltbank und der Europäischen Bank für Wiederaufbau und Entwicklung. In Russland und dem Iran hatte das Projekt, das in den 1990er Jahren von Washington und London initiiert worden war, Widerstand provoziert und war als Beweis für das steigende Interesse Amerikas und des Westens insgesamt an der südlichen Kaukasus-Region bis nach Mittelasien interpretiert worden.
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