Wegen des noch nicht vollständig abgeschlossenen Abzugs russischer Truppen – dieser hätte ursprünglich bis 2001 erfolgt sein müssen – kam es im März 2005 zu Spannungen zwischen beiden Staaten. Auslöser war ein Ultimatum des Parlaments in Tbilisi, dass die beiden letzten in Georgien noch bestehenden russischen Militärbasen Batumi und Achalkalaki (→ Karte) ab dem 1.1.2006 als illegal betrachtet würden und russische Militärangehörige keine Visa für Georgien mehr erhielten, sollten sich beide Seiten nicht bis zum 15.5.2005 auf einen Zeitplan zum endgültigen Abzug der russischen Truppen einigen. In der russischen Duma löste die Entschließung des georgischen Parlaments Empörung aus. Am 30.5. vereinbarten Außenministerin Salomé Surabischwili und ihr russischer Kollege Sergej Lawrow in Moskau einen Kompromiss, wonach Russland seine Truppen bis 2008 stufenweise abziehen wird; der Abzug schwerer Waffen soll noch 2005 beginnen. Im Gegenzug sagte Georgien zu, sich an den Kosten des Truppenabzugs zu beteiligen und keine ausländischen Truppen ins Land zu lassen.
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