Anfang Oktober 2004 forderte Staatspräsident Abel Pacheco den erst seit Mitte September amtierenden neuen Generalsekretär der Organisation Amerikanischer Staaten (OAS), Miguel Ángel Rodríguez Echeverría, zum Rücktritt auf, der dieser Forderung am 8.10.2004 nachkam und bei seiner Ankunft in Costa Rica am 15.10. verhaftet wurde. Rodríguez, Präsident von 1998–2002, werden illegale Bereicherung, Bestechlichkeit und Korruption vorgeworfen.Kurz darauf gerieten zwei weitere ehemalige Staatschefs des Landes unter Korruptionsverdacht: Ex-Präsident Rafael Ángel Calderón Fournier (1990–94) und Mitglieder der Regierungspartei PUSC sollen im Zusammenhang mit der Gewährung eines finnischen Kredits für die Anschaffung von medizinischen Geräten 450000 US-$ kassiert haben. Calderón wurde daraufhin am 22.10.2004 ebenfalls verhaftet. Zuletzt geriet auch noch Ex-Präsident José María Figueres Olsen (1994–98) in Verdacht, bei der Vergabe von Staatsaufträgen an ein französisches Unternehmen Schmiergelder angenommen zu haben. Figueres wies die Vorwürfe zwar zurück, reichte aber dennoch am 29.10. seinen Rücktritt als Chief Executive Officer des Weltwirtschaftsforums (WEF) ein.
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