Manuel Contreras Sepúlveda, der frühere Chef der unter der Diktatur Pinochets aktiven Geheimpolizei Dina, wurde am 28.1.2005 in seinem Haus in Santiago festgenommen. Er hatte sich geweigert, eine 15-jährige Haftstrafe anzutreten, zu der er neben vier weiteren früheren Dina-Mitarbeitern vor einem Jahr wegen der Entführung eines Regimegegners im Jahr 1975 verurteilt worden war. Mit seiner Aussage über das »Verschwinden« der Regimegegner während der Diktatur hatte er Mitte Mai Pinochet schwer belastet. Dieser sei – entgegen seiner bisherigen Aussage – über alle Vorgänge informiert gewesen. Das gegen Contreras und seine Untergebenen ergangene Urteil wurde am 2.6. vom Berufungsgericht mit der Begründung aufgehoben, das deren Vergehen noch unter die während der Diktatur erlassene Amnestie falle.
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