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Komoren: Chronik

FWA 99, Spalte 435

Auf die Sezessionserklärungen der Inseln Nzwani und Mwali (frz. Anjouan bzw. Mohélie) im August 1997 reagiert die Regierung in Moroni am 3.9. 1997 mit einer erfolglosen militärischen Invasion auf Nzwani. Staatspräsident Mohamed Taki Abdulkarim teilt am 9.9. mit, daß er sowohl die Regierung und die Militärführung entlassen habe und mittels einer Notstandsregierung die »volle Kontrolle« über das Archipel übernommen habe. Eine neue Regierung soll gebildet werden.

Bei einem Referendum am 27.10. (Wahlbeteiligung ca. 95%) sprechen sich 99,88 % der Stimmberechtigten für die Unabhängigkeit Nzwanis aus. Am 28.10. setzt der Separatistenführer Abdallah Ibrahim eine Regierung ein, die eine Übergangsverfassung ausarbeiten und Präsidentschaftswahlen vorbereiten soll. Weder das Referendum noch die Regierung werden von der Organisation für Afrikanische Einheit (OAU) und der komorischen Bundesregierung anerkannt. Eine internationale Konferenz unter der Schirmherrschaft der OAU in Addis Abeba (Äthiopien) vom 10.-13.12. 1997 kann die Sezessionskrise nicht beilegen. Nzwani und Mwali lehnen die angebotene größere Autonomie ab und beharren auf ihrer Unabhängigkeitsoption, sind aber zu weiteren Gesprächen bereit.

Der selbsternannte Präsident von Nzwani, Abdallah Ibrahim, entläßt am 7.7. 1998 die Regierung und erklärt, daß eine neue Regierung umgehend gebildet werde, um »die interinsulare Versöhnungskonferenz vorzubereiten«.

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Aktuelle Informationen zu diesem und allen übrigen Themen des ARCHIVS finden Sie im Fischer Weltalmanach 2001 und im Digitalen Fischer Weltalmanach 2001.