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Guatemala: Chronik
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FWA 99, Spalte 329
Der bekannte Bischof und Menschenrechtler Juan Gerardi Conedera wird am 26.4. 1998 in Guatemala-Stadt brutal erschlagen. Zwei Tage zuvor hatte er eine von ihm mitverfaßte »Studie über die Wiedergewinnung der historischen Wahrheit« der Öffentlichkeit vorgestellt; nach diesem Bericht des Menschenrechtsbüros des Erzbistums von Guatemala-Stadt, der bisher umfangreichsten Dokumentation der schweren Menschenrechtsverletzungen während des 1996 beendeten Bürgerkriegs, waren für 90 % der Verbrechen die Streitkräfte und mit ihnen kooperierende paramilitärische Organisationen und für 10 % linksgerichtete Guerilleros verantwortlich. Die katholischen Bischöfe werfen in einer am 9.8. in allen Kirchen Guatemalas verlesenen Botschaft den Ermittlungsbehörden vor, den politischen Hintergrund der Ermordung Gerardis nicht zu berücksichtigen und die im Umkreis der Armee vermuteten Täter bzw. Drahtzieher nicht in die Untersuchungen einzubeziehen. Zurück
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