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Burundi: Chronik

FWA 99, Spalte 128

Nach dem Scheitern der Waffenstillstandsverhandlungen im August 1997 halten die K�mpfe zwischen der Tutsi-dominierten Armee und den Hutu-Rebellen zun�chst an. Bis Ende 1997 scheint sich der b�rgerkriegs�hnliche Zustand soweit zu normalisieren, da� die H�lfte der in Wehrd�rfer umgesiedelten Landbev�lkerung, etwa 150 000 Menschen, in ihre Heimat zur�ckkehren kann. Der Regierung war von Menschenrechtsorganisationen die Zwangsumsiedlung der Hutu-Bev�lkerung in die spannungsreichsten Gebiete vorgeworfen worden. Der UN-Menschenrechtskommissar Sergio Pinheiro spricht nach einer Reise durch B. im Dezember 1997 von verbessertem Verhalten der Armee und einer Neubewertung der Lage.

Am 1.1. 1998 werden bei einem Angriff von ca. 1000 Hutu-Rebellen auf ein Milit�rlager in der N�he der Hauptstadt Bujumbura etwa 280 Menschen get�tet, nach offiziellen Angaben mehrheitlich Frauen und Kinder. Am 5.1. sterben 40 Menschen bei zwei �berf�llen auf D�rfer im Westen Ruandas. Nach einem weiteren Angriff am 6.1. auf ein Dorf in der N�he Bujumburas fliehen ca. 15 000 Menschen in die Hauptstadt. Am 11.1. kommt es zu heftigen K�mpfen zwischen Armee und Rebellen, die sich gegenseitig Massaker an der Zivilbev�lkerung vorwerfen.

Die Wirtschaftssanktionen der Nachbarstaaten gegen B. werden auf einem Gipfel in Uganda am 21.2. best�tigt. Am 24.3. richtet das Weltern�hrungsprogramm (WFP) eine Luftbr�cke nach Burundi ein, um 37 000 unterern�hrte Kinder zu versorgen. Anfang April fliehen mindestens 6000 Menschen aus B. in die Demokratische Republik Kongo. - Am 11.6. wird Major Pierre Buyoya nach achtmonatigen geheimen Verhandlungen als Pr�sident einer �bergangsregierung anerkannt. Anstelle des Ministerpr�sidenten werden zwei Vizepr�sidenten ernannt. Der erste Vizepr�sident Fr�d�ric Bamvuginyumvira und neun Minister sind Mitglieder der Hutu-Partei Front f�r die Demokratie Burundis (FRODEBU). Vorher hatte Buyoya nach Verhandlungen mit der FRODEBU eine �bergangsverfassung gebilligt.

Am 15.6. beginnen in Arusha (Tansania) Friedensverhandlungen, an denen neben Buyoya auch der Vorsitzende der Guerillaorganisation Nationalrat f�r die Verteidigung der Demokratie (CNDD), L�onard Nyangoma, teilnimmt. Am 21.6. wird ein Waffenstillstand vereinbart, der sp�testens am 20.7. in Kraft treten soll, aber nicht eingehalten wird. Nach Vermittlung des ehemaligen tansanischen Pr�sidenten Julius Nyerere findet ab 22.7.die zweite Runde der Friedensverhandlungen statt, die am 2.8. bis zum 12.10. vertagt wird.

Seit Ausbruch des B�rgerkrieges 1993 haben in Burundi mehr als 200 000 Menschen einen gewaltsamen Tod gefunden.

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