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Deutschland: Die Wahl in Mecklenburg-Vorpommern vom 22.9. 2002

 
Bei der Wahl zum 4. Landtag von Mecklenburg-Vorpommern waren 1,42 Mio. im Wahlgebiet lebende Deutsche wahlberechtigt, 730000 (51,4%) Frauen und 690000 M�nner. 105000 Wahlberechtigte nahmen zum ersten Mal an einer Landtagswahl teil, 49000 Frauen und 56000 M�nner.
Mecklenburg-Vorpommern ist in 36 Wahlkreise aufgeteilt. Um die 71 Sitze des Landtages bewarben sich 315 Kandidaten aus 14 Parteien und Vereinigungen sowie 6 Einzelbewerber. Die meisten Kandidaten stellte die CDU (63), gefolgt von der PDS (44), der SPD (34) und der FDP (28). SPD, CDU, PDS und FDP waren in allen Wahlkreisen mit Bewerbern vertreten, B�ndnis 90/Die Gr�nen in 19 und die Partei Rechtsstaatlicher Offensive (Schill) in 17 Wahlkreisen.
Unter den 321 Kandidaten waren 240 M�nner und 81 Frauen (33,8%). Der j�ngste Kandidat war 19 Jahre alt, der �lteste 69 Jahre.


Wahlanalyse

Bei der Landtagswahl wurde die rot-rote Koalition unter Ministerpr�sident Harald Ringstorff (SPD) best�tigt. W�hrend sich die SPD deutlich um 6,3 Prozentpunkte verbessern konnte und mit 40,6% ihr bestes Ergebnis auf Landesebene erreichte, musste die mitregierende PDS erhebliche Verluste hinnehmen. Sie kam lediglich auf 16,4% und b��te damit 8% gegen�ber 1998 ein. CDU-Oppositionsf�hrer Eckart Rehberg konnte mit seiner Partei zwar leichte Stimmengewinne verbuchen (+1,1%), blieb aber mit 31,3% weit von dem Ziel entfernt, die CDU als st�rkste Kraft in den Landtag zu f�hren und Ringstorff als Ministerpr�sidenten abzul�sen. Wie schon bei der vorangegangenen Wahl scheiterten die �brigen Parteien an der F�nf-Prozent-H�rde. Zwar hatte sich die FDP nach ersten Prognosen und Hochrechnungen am Wahlabend noch Hoffnungen auf einen Einzug in den Landtag machen k�nnen, letztlich erzielte sie jedoch nur 4,7% (+3,1 Prozentpunkte gegen�ber 1998). Im Gegensatz zur FDP lagen die Gr�nen, die im Schweriner Schloss noch nie vertreten waren, deutlich unter f�nf Prozent. Sie verloren sogar, entgegen dem Trend bei den gleichzeitig stattfinden Bundestagswahlen, leicht um 0,1 Prozentpunkte auf 2,6%.
Die Wahlbeteiligung lag mit 71,1% deutlich niedriger als 1998, als sie 79,4% betrug. Erste Wahlanalysen machten daf�r die fehlende Mobilisierung der W�hler insbesondere auf seiten der PDS verantwortlich, die vor allem Stimmen an die SPD und an die Gruppe der Nichtw�hler verlor. Der parallele Wahltermin von Bundestags- und Landtagswahl stie� nicht nur bei der Opposition auf Kritik. Auch Beobachter forderten die Entkoppelung der Termine, um eine �berlagerung von bundes- und landespolitischen Themen zu verhindern. Tats�chlich gaben die W�hler nahezu gleiche Voten auf Bundes- wie auf Landesebene ab.
Ringstorff und der stellvertretende Ministerpr�sident Helmut Holter (PDS) erkl�rten nach der Wahl ihre Bereitschaft zu einer Fortsetzung der bundesweit ersten rot-roten Koalition.
 
 
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