Wahlergebnis
Nach einem zuletzt spannenden Wahlkampf war auch der Wahlausgang von außerordentlicher Dramatik gekennzeichnet. Während nach Prognosen und Hochrechnungen lange Zeit die Union als Sieger der Abstimmung galt, erreichte die SPD in einem Kopf-an-Kopf-Rennen erst in den frühen Morgenstunden den prozentualen Gleichstand. Nach dem vorläufigen Endergebnis lagen die Sozialdemokraten schließlich mit knapp 9000 Stimmen vor der Union und konnten durch den Gewinn von vier Überhangmandaten ihre Position als stärkste Fraktion im nunmehr verkleinerten Bundestag verteidigen. Durch den Zuwachs bei den Grünen (+1,9%) gibt es eine stabile Mehrheit für die Fortsetzung der rot-grünen Regierung unter Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD).
Die Unionsparteien, angeführt von Kanzlerkandidat Edmund Stoiber (CSU), legten gegenüber dem Ergebnis der Wahl von 1998 deutlich zu; die CSU erreichte in Bayern fast 60% (+10,9%) und war damit maßgeblich am guten Ergebnis der Union beteiligt. Die FDP legte ebenfalls zu, blieb aber unter den Erwartungen. Die PDS musste eine bittere Niederlage einstecken; sie ist nur noch über Direktmandate mit zwei Abgeordneten im 15. Deutschen Bundestag vertreten.
SPD 251 Sitze (38,5%; 1998: 40,9%)
CDU 248 Sitze (38,5%); 1998: 40,9%)
B'90/Grüne 55 Sitze (8,6%; 1998: 6,7%)
FDP 47 Sitze (7,4%; 1998: 6,2%)
PDS 2 Sitze (4,0%; 1998: 5,1%)
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