Aktuell
Staaten
Buch
CD-ROM
Wissensquiz
Bücher Tauschbörse


Links


FAQ





Archivrubriken Staaten - Umwelt - Internationale Organisationen - Deutschland, Österreich, Schweiz - Wirtschaft



Internationale Organisationen: IOC

FWA 2001 Spalte 980f

Entwicklung: Das IOC beschloss auf seiner 110. Session am 11./12.12.1999 in Lausanne (Schweiz) Schritte zur Reform seiner Organisationsstruktur, zur künftigen Rolle des IOC und zum Auswahlverfahren für Austragungsorte Olympischer Spiele. Die von den anwesenden 93 stimmberechtigten IOC-Mitgliedern gefassten Beschlüsse betreffen folgende Bereiche: Struktur des IOC: Von den höchstens 115 Mitgliedern des IOC sollen 70 individuelle Mitglieder und 15 aktive Sportler sein, die übrigen Präsidenten von Internationalen Fachverbänden (IF) und Nationalen Olympischen Komitees (NOK). Damit erhalten erstmals aktive Athleten ein Mitbestimmungsrecht. Die Amtszeit der IOC-Mitglieder wird auf acht Jahre begrenzt – mit der Möglichkeit einer Wiederwahl. Die zukünftigen IOC-Mitglieder werden von einer siebenköpfigen Nominierungskommission dem Exekutivkomitee vorgeschlagen, das diese Liste an die Session zur Entscheidung gibt. Die Amtszeit des Präsidenten wird ebenfalls auf acht Jahre begrenzt, er kann jedoch für vier Jahre wieder gewählt werden. Das Alterslimit für alle IOC-Mitglieder wird von 80 auf 70 Jahre herabgesetzt. Das Exekutivkomitee wird um vier auf 15 Mitglieder erhöht, eines davon soll ein Athleten-Vertreter sein. Künftige Rolle des IOC: Die Zahl der Teilnehmer an Olympischen Spielen wird auf 10000 Athleten (Sydney 10200) und 5000 Begleitpersonen, die Anzahl der Wettbewerbe auf 280 (Sydney 300) begrenzt. Der olympische Eid der Athleten soll um ein Bekenntnis zur dopingfreien Teilnahme erweitert werden. Unter Kontrolle der neuen Welt-Anti-Doping-Agentur soll ein Athleten-Pass (mit der Dokumentation von Dopingtests) als Voraussetzung für die Olympia-Teilnahme eingeführt werden. Auswahl der Olympia-Austragungsorte: Die Vorauswahl der Austragungsorte erfolgt durch das Exekutivkomitee; die angenommenen Bewerber werden durch eine Kommission geprüft. Die endgültige Entscheidung über die Vergabe trifft weiterhin die IOC-Session in geheimer Abstimmung. Die Besuche von IOC-Mitgliedern in Bewerberstädten für die Austragung Olympischer Spiele werden abgeschafft. 1998 waren bei der Vergabe der Olympischen Winterspiele 2002 an Salt Lake City (USA) Bestechungsvorwürfe aufgekommen. Dies hatte eine Krise im IOC ausgelöst. Auf einer außerordentlichen Session im März 1999 wurden sechs IOC-Mitglieder ausgeschlossen, vier weitere waren zuvor zurückgetreten; elf Verwarnungen wurden ausgesprochen. – Bis zu den Olympischen Spielen in Sydney soll die neugegründete World Anti-Doping Agency (WADA) einsatzbereit sein.

Zurück


 

Aktuelle Informationen zu diesem und allen übrigen Themen des ARCHIVS finden Sie im Fischer Weltalmanach 2002 und im Digitalen Fischer Weltalmanach 2002.