FWA
2000 Spalte 972f
Die
Bedeutung des Commonwealth als weltumspannender Wirtschaftseinheit
schwand nach dem Zweiten Weltkrieg infolge des Verfalls des britischen
Pfundes als Leitwährung, der Liberalisierung des Welthandels und
des erzwungenen Abbaus der Präferenzzölle im zwischenstaatlichen
Commonwealth-Warenverkehr (insbesondere nach dem EG-Beitritt Großbritanniens
1973). Entscheidungsprozesse innerhalb des Commonwealth stellen
heute einen Minimalkonsens der Kooperationsbereitschaft dar. Seine
größten Erfolge liegen im kulturellen Sektor, insbesondere im Rahmen
der Aufrechterhaltung der englischen Sprache und des britischen
Bildungswesens in Übersee. Es bestehen rund 30 Vereinigungen, die
den Austausch in den Bereichen Wissenschaft, Technologie, Landwirtschaft,
Gesundheitswesen Sport etc. erleichtern und Fördermittel vergeben.
Auf dem 28. Gipfeltreffen in Harare (Simbabwe) 1991 wurde eine Zehn-Punkte-Erklärung
(»Deklaration von Harare«) über die Achtung der Menschenrechte und
das Bekenntnis zur Demokratie verabschiedet: Den Bürgern der Mitgliedstaaten
müßten ungeachtet ihrer Rasse, Hautfarbe oder politischen und religiösen
Überzeugung dieselben Rechte garantiert werden.
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