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Guinea-Bissau: Chronik

FWA 2001 Spalte 344

Nach dem Militärputsch gegen Präsident João Bernardo Vieira und der Ernennung des Übergangspräsidenten Malam Bacai Sanha im Mai 1999 finden am 28.11.1999 Parlaments- und Präsidentschaftswahlen statt, die den Übergang von der militärischen zu einer zivilen Herrschaft festigen sollen. Bei den Parlamentswahlen gewinnt der Partido para a Renovação Social (PRS) 37 der insgesamt 102 Mandate vor der ebenfalls oppositionellen Resistência da Guiné-Bissau (RGB) mit 27 Sitzen. Auf den regierenden Partido Africano da Independência da Guiné e Cabo Verde (PAIGC) entfielen nur noch 25 Sitze. Fünf weitere Parteien teilen sich die restlichen 13 Sitze. Die Wahlbeteiligung lag bei 80%, die Wahlen verliefen ruhig und weitgehend ordnungsgemäß. Damit geht die seit der Unabhängigkeit Guinea-Bissaus von Portugal 1974 andauernde Herrschaft des PAIGC, der den Unabhängigkeitskampf gegen Portugal getragen hatte, zu Ende. Der Generalsekretär der Vereinten Nationen (UN), Kofi Annan, begrüßt am 27.12. den friedlichen Verlauf der Wahlen. Bei den Präsidentschaftswahlen erhielt der Führer der Oppositionspartei PRS Kumba Yala 38,5% der Stimmen und ließ den Übergangspräsidenten Sanha (PAIGC) mit 23,5% weit hinter sich. Da keiner der Kandidaten die erforderliche absolute Mehrheit erhielt, kommt es am 16.1.2000 zu einer Stichwahl, aus der Yala mit 75,3% der Stimmen als Sieger hervorgeht. Yala hatte sich bereits 1994 um das Präsidentenamt beworben, war aber dem späteren Präsidenten João Bernardo Vieira unterlegen, der nach monatelangen Kämpfen im Mai 1999 durch den Militärputsch aus dem Amt getrieben wurde.

Bei seiner Vereidigung am 17.2. erklärt Yala, Korruption und Menschenrechtsverletzungen bekämpfen zu wollen.

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Aktuelle Informationen zu diesem und allen übrigen Themen des ARCHIVS finden Sie im Fischer Weltalmanach 2002 und im Digitalen Fischer Weltalmanach 2002.