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Umwelt: �kologischer Landbau

FWA 2000, Sp. 1275f.

Eine sp�rbare Entlastung landwirtschaftlich genutzter B�den und angrenzender �kosysteme k�nnte von einer Ausweitung des �kologischen Landbaus ausgehen. Vor allem aus der Sorge vor m�glichen Gesundheitsfolgen von genmanipulierten Lebensmitteln und Pestizidr�ckst�nden w�chst der Markt f�r Nahrungsmittel aus �kologischen Anbauformen (die auf Gentechnik, synthetische D�nger und Pestizide verzichten) derzeit in rasantem Tempo. Er wird weltweit auf �ber 10 Mrd US $ gesch�tzt. Der gr��te Teilmarkt ist die USA (1990: 1 Mrd. $ , 1999: 6,6 Mrd $) , gefolgt von Deutschland mit 2 Mrd. $ . In Gro�brittanien hat sich der Markt zwischen 1993 und 1998, unterst�tzt durch die Angst vor dem ‚Rinderwahnsinn' von 160 auf 640 Mio US $ vervierfacht. In Deutschland hat sich die Zahl der Betriebe, die nach den Kriterien der Arbeitsgemeinschaft �kolgischer Landbau (AG�L) wirtschaften, zwischen 1978 und 1998 von 600 auf �ber 7000 verzehnfacht, j�hrlich kommen einige hundert Betriebe neu hinzu. In 1998 wurden bereits 2,2% der landwirtschaftlichen Nutzfl�che nach AG�L-Richtlinien bewirtschaftet. Nimmt man die nach den (weniger strengen) EU-Richtlinen wirtschaftenden Betriebe hinzu, d�rfte sich diese Zahl auf etwa 4% erh�hen. Der Bund f�r Naturkost und Naturwaren sch�tzt, da� der Anteil von �ko-Produkten am Lebensmittelhandel von heute 5% auf 10% im Jahr 2005 ansteigen kann. Anl��lich der Gr�nen Woche im April 1999 in Berlin wurde ein nunmehr einheitliches Pr�fzeichen f�r �kologisch erzeugte Produkte eingef�hrt, das auf den Richtlinien der AG�L und der EU basiert und die Orientierung der Verbraucher verbessern soll. Mehrere Mio Mark werden in die Verbreitung des Siegels investiert, es wird mit Marktzuw�chsen von 20 bis 40% gerechnet.

Der Konsumtrend hin zu �kologisch erzeugten Lebensmittel ist jedoch nicht auf die westliche Welt beschr�nkt. Auch in Schwellenl�ndern wie Argentinien und China ist eine ‚gr�ne Verbraucherwelle' zu beobachten, die bei einzelnen Produkten Nachfragezuw�chse von bis zu 25% mit sich bringt. �kologisch erzeugte und zertifizierte tropische Fr�chte oder Produkte die in den Industriel�ndern nicht ganzj�hrig erzeugt werden k�nnen, k�nnten zu einer wichtigen Einkommens- und Besch�ftigungsquelle f�r die l�ndliche Bev�lkerung in Entwicklungsl�ndern werden. Die Nachfrage nach �ko-Bananen w�chst laut FAO beispielsweise weltweit um 30%, wenngleich die 27000 in 1998 gehandelten Tonnen nur etwa 0,2% des Welt(bananen)handels entsprechen.

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Aktuelle Informationen zu diesem und allen �brigen Themen des ARCHIVS finden Sie im Fischer Weltalmanach 2001 und im Digitalen Fischer Weltalmanach 2001.