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ICTY Internationales Tribunal f�r Verbrechen im fr�heren Jugoslawien

FWA 2000, Sp. 1015 f

(International Criminal Tribunal for the Former Yugoslavia)

*25.2. 1993 durch den UNSC als dessen unabh�ngiges Hilfsorgan.

Sitz: Churchillplein 1, NL-2517 Den Haag

Tel.: (00�31) 70-4�16�52�33 Fax: -4�16�53�55,

Internet: http://www.un.org/icty/index.html

Das Tribunal ist zust�ndig f�r die strafrechtliche Verfolgung von Personen, die seit 1.1. 1991 im Gebiet des ehemaligen Jugoslawien gegen die Genfer Konvention von 1949 zum Schutz der Zivilpersonen in Kriegszeiten (Rotkreuzabkommen) und die Haager Landkriegsordnung von 1907 versto�en oder Verbrechen gegen die Menschlichkeit und V�lkermord begangen oder angeordnet haben. Im Mai 1998 genehmigte der UNSC die Gr�ndung einer dritten Strafkammer und die Wahl von drei zus�tzlichen Richtern, um eine effizientere Arbeit des Tribunals zu erm�glichen. Pr�sidentin: Gabrielle Kirk McDonald (USA); Chefankl�gerin: Carla Del Ponte (Schweiz). Personal: rund 750. Haushalt 1999: 94,1 Mio. $ .

Aktivit�ten: Seit der Etablierung des ICTY wurden 84 Personen angeklagt. Sechs Angeklagte verstarben, 18 Anklagen wurden fallen gelassen. Ende Mai 1999 waren 24 Verfahren gegen 64 Personen anh�ngig. 25 Angeklagte befanden sich in Haft. Bis Ende Mai 1999 wurden insgesamt acht Angeklagte verurteilt, ein Angeklagter freigesprochen. Drei Angeklagte, die f�r Morde, Folterungen und sexuellen Mi�brauch an Inhaftierten im Gef�ngnislager von Celebici in Bosnien-Herzegowina zwischen Mai und Dezember 1992 verantwortlich sind, wurden wegen schwerer Verst��e gegen die Genfer Konvention und der Verletzung der Haager Landkriegsordnung verurteilt: der stellvertretende Lagerleiter Hazim Delic am 16.11. 1998 zu 20 Jahren Haft wegen Verantwortlichkeit in 13 F�llen, der Wachsoldat Esad Landzo zu 15 Jahren wegen Verantwortlichkeit in 17 F�llen und der Lagerleiter Zdravko Mucic zu sieben Jahren wegen Verantwortlichkeit in elf F�llen. - Am 27.5. 1999 wurden Jugoslawiens Pr�sident Slobodan Milosevic, der serbische Pr�sident Milan Milutinovic, der jugoslawische Vizepremierminister Nikola Sainovic, der Generalstabschef Dragoljub Ojdanic und der serbische Innenminister Vlajko Stojiljkovic wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit angeklagt. Ihnen wird die Ermordung von 340 Kosovo-Albanern sowie die Vertreibung und Deportation von 740000 Menschen aus dem Kosovo zur Last gelegt.

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Aktuelle Informationen zu diesem und allen �brigen Themen des ARCHIVS finden Sie im Fischer Weltalmanach 2001 und im Digitalen Fischer Weltalmanach 2001.