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Staaten : Bulgarien: Ex-K�nig Simeon II. neuer Regierungschef
Bulgarien: Ex-K�nig Simeon II. neuer Regierungschef
24.7.2001

Der fr�here K�nig Simeon II. ist am 24. Juli vom Parlament zum neuen bulgarischen Ministerpr�sidenten gew�hlt worden.

Der ehemalige Monarch, der inzwischen mit seinem b�rgerlichen Namen Simeon Sakskoburggotski auftritt, erhielt 141 Abgeordnete. 50 Parlamentarier der bisher regierenden Vereinigten Demokratischen Kr�fte (ODS) votierten gegen ihn, 46 Abgeordnete der aus den ehemaligen Kommunisten hervorgegangenen Sozialisten enthielten sich der Stimme.

In der neuen Regierung �bernimmt der 44-j�hrige Solomon Passi das Au�enressort. Passi war bisher Chef des Atlantischen Clubs, der einen raschen Beitritt Bulgariens in Nato und EU propagiert. Neuer Wirtschaftsminister wird der 31-j�hrige Nikolaj Wassilew, ein ehemals bei einer Londoner Bank angestellter Marktanalytiker. Das Finanzministerium wird von dem 34-j�hrigen Umschuldungsexperten Milen Weltschew �bernommen, der ebenfalls in London t�tig war. Im Kabinett sind neben dem Koalitionspartner Partei der t�rkischen Minderheit (DPS) auch zwei Sozialisten vertreten.

Sakskoburggotski hatte mit seiner erst im April gegr�ndeten �Nationalen Bewegung Simeon II." bei den Parlamentswahlen vom 17. Juni die regierende ODS um Ministerpr�sident Kostow deutlich geschlagen und die absolute Mehrheit nur knapp verfehlt.

Sakskoburggotski, Simeon (Bulgarien), *Sofia 16.6. 1937; seit 2001 Ministerpräsident

Als Prinz von Sachsen-Coburg und Gotha (Sakskoburggotski) geboren, folgte er im Aug. 1943 im Alter von sechs Jahren als Simeon II. seinem verstorbenen Vater Boris III. auf dem Zarenthron. Drei Jahre später wurde er im Sept. 1946 durch ein von den Kommunisten inszeniertes Referendum abgesetzt und ins Exil gezwungen. Nach einem Aufenthalt in Ägypten übersiedelte er 1951 mit der Familie nach Spanien. Nach einem Studium der Volkswirtschaft und dem Besuch der Kadettenschule in den USA machte er in Spanien Karriere als Finanzberater und Grundstücksmakler. Im kommunistischen Bulgarien als Unperson bezeichnet, wurde 1996 sein erster Besuch in der Heimat nach seiner Absetzung zu einem Triumphzug. Mit der nur wenige Monate zuvor gegründeten »Nationalen Bewegung Simeon II.« (NDSW) erzielte er bei den Parlamentswahlen am 17.6. 2001 einen deutlichen Sieg. Am 24.7. wurde Sakskoburggotski, der nie auf seine Thronansprüche verzichtet hat, vom Parlament zum neuen Ministerpräsidenten gewählt. Der ehemalige Monarch will das Land rasch in die EU und die NATO führen.

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