Nach jahrelangen Verhandlungen ist am 23. Mai 2001 die �POP-Konvention� zur weltweiten �chtung von zw�lf besonders gef�hrlichen und langlebigen Umweltgiften von 110 Staaten in Stockholm (Schweden) unterzeichnet worden. Der Vertrag reduziert die Produktion und die Verwendung von �persistenten organischen Schadstoffen� (engl. abgek�rzt: POPs f�r persistent organic pollutant) deutlich.
Zu den zw�lf persistenten organischen Schadstoffen rechnet man Aldrin, Chlordan, DDT, Dieldrin, Endrin, Heptachlor, Hexachlorobenzol, Mirex, Toxaphene, polychlorierte Biphenyle (PCBs), Dioxine und Furane. Sie reichern sich in Organismen an, sind kaum biologisch abbaubar und werden durch ihr Fl�chtigkeitsverhalten weltweit verbreitet. Dadurch sind diese Substanzen auch in abgelegenen Gebieten wie arktischen oder hochalpinen Regionen feststellbar. Sie k�nnen sch�dliche Auswirkungen auf die menschliche Gesundheit und die Umwelt hervorrufen.
Die Konvention tritt in Kraft, sobald sie von 50 Unterzeichnerstaaten ratifiziert ist und damit in nationales Recht umgesetzt wird. Da umfassende Umgestaltungen der einzelnen nationalen Chemie- und Handelsgesetze notwendig sein werden, d�rfte das nicht vor 2003 der Fall sein.
Umweltschutzorganisationen hatten jahrelang vor den POPs gewarnt und waren gegen die herstellende Chemieindustrie vorgegangen. Doch die Regierungen haben erst 1998 die Verhandlungen �ber ein Verbot aufgenommen. Die Umweltsch�tzer haben insbesondere davor gewarnt, dass sich die POPs in der Arktis sammeln. So konnten schwedische Wissenschaftler den pl�tzlichen DDT-Gebrauch in der DDR 1983 kurze Zeit sp�ter im Packeis messen. Durch die K�lte bauen sich die POPs dort noch langsamer ab und reichern sich im Fett der Fische, Wale, Robben und Eisb�ren an. �ber die Nahrungskette gelangen die POPs dann irgendwann in den Konsumbereich des Menschen. Und auch im Menschen ist die Kette nicht beendet: POPs sind auch in der Muttermilch zu finden