Die jugoslawische Teilrepublik Montenegro wird künftig von einer Minderheitsregierung geführt werden.
Das von Präsident Milo Djukanovics (Foto) Sozialisten angeführte Wahlbündnis "Der Sieg gehört Montenegro" aus Sozialisten (DPS) und Sozialdemokraten (SDP) hatte bei der Parlamentswahl am 22. April 36 von 77 Sitzen gewonnen, die absolute Mehrheit aber verfehlt. Die Koalitionsverhandlungen zwischen dem Wahlbündnis und der Liberalen Allianz waren am 21. Mai gescheitert. Die hoch geschraubten Forderungen der Liberalen Allianz für ein Regierungsbündnis waren von Djukanovics als „verfassungsrechtlich unannehmbar" abgelehnt worden.
Am 22. Mai erklärte die Liberale Allianz, eine Minderheitsregierung der Koalition Djukanovics zu unterstützen, wenn die Koalition die Verpflichtung auf sich nehme, als Minderheitsregierung das Vorhaben einer „Erneuerung der montenegrinischen Staatlichkeit" zu verwirklichen und "ihr Vorwahlversprechen zu achten, einen Volksentscheid über Montenegros Unabhängigkeit anzuberaumen".
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