UN-Generalsekretär Kofi Annan (Foto) plädierte auf dem Aids-Gipfel der OAU für die Einrichtung eines weltweiten Hilfsfonds zur Bekämpfung der Immunschwächekrankheit.
Auf dem Gipfeltreffen in der nigerianischen Hauptstadt Abuja, das von der OAU zusammen mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) organisiert worden ist, erklärte Annan, dass die derzeit bereit gestellten Mittel für die die Aids-Hilfe in den Entwicklungsländern in Höhe von einer Milliarde US-$ bei weitem nicht ausreichen, um den Kampf gegen Aids zu gewinnen. Notwendig seien sieben bis 10 Milliarden US-$, eine Summe, die gerade einmal ein Prozent der weltweiten Militärausgaben ausmache. Bill Gates, Gründer von Microsoft, der Annan bei seinem Kampf gegen Aids unterstützt, appellierte an die Staats- und Regierungschefs der Welt, sich an diesem Fonds zu beteiligen.
Der afrikanische Kontinent, insbesondere die Staaten südlich der Sahara, weist fast 70 Prozent aller weltweit registrierten Fälle von HIV-Infizierten auf. Nach dem neuesten Bericht der UN wird die Zahl der davon betroffenen Menschen bis zum Jahresende etwa 36,1 Millionen betragen. Fast 22 Millionen Menschen sind seit Ausbruch der Krankheit vor etwa 20 Jahren daran gestorben.
Der UN-Generalsekretär forderte die Regierungen der afrikanischen Staaten dazu auf, "die Mauer des Schweigens und der Scham zu durchbrechen, die dieses Thema immer noch in zu vielen afrikanischen Gesellschaften umgibt". Die afrikanischen Staatschefs selbst hoffen, dass die Konferenz dazu führen wird, dass die Mittel für die Behandlung der Immunschwächekrankheit von den Pharmakonzernen preiswerter zur Verfügung gestellt werden.
Die Rede Annans auf dem Aids-Gipfel