Der frühere philippinische Präsident Joseph Estrada (Foto) ist am 25. April in Manila festgenommen worden.
Die Festnahme wurde unter einem massiven Aufgebot von Sicherheitskräften vorgenommen, die gegen Estrada-Anhänger vorgehen mussten. Wenige Stunden zuvor hatte ein Anti-Korruptionsgericht in der Hauptstadt einen Haftbefehl wegen "wirtschaftlicher Plünderung" gegen den 64-Jährigen erlassen.
Estrada wird der Unterschlagung von 174 Millionen DM beschuldigt. Da das Delikt auf den Philippinen als Kapitalverbrechen gilt, kann der Ex-Staatschef nicht durch Kaution dem Gefängnis entgehen. Bei einer Verurteilung droht Estrada im schlimmsten Fall die Todesstrafe. Neben der Festnahme des ehemaligen Filmstars ordnete das Gericht auch die Inhaftierung acht weiterer Weggefährten Estradas, unter ihnen Sohn Jose Ejercito, an.
Estrada war am 20. Januar nach der Einleitung eines Amtsenthebungsverfahrens und nach anhaltenden Massenprotesten nach nur zweieinhalb Jahren Amtszeit gestürzt worden. Nachfolgerin im höchsten Staatsamt der Philippinen ist seitdem die bisherige Vizepräsidentin Gloria Macapagal Arroyo.
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