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Staaten : Jugoslawien: Sieg des Pr�sidentenlagers in Montenegro
Jugoslawien: Sieg des Pr�sidentenlagers in Montenegro
23.4.2001

Bei der Parlamentswahl in der jugoslawischen Teilrepublik Montenegro am 22. April wurde das Wahlb�ndnis von Pr�sident Milo Djukanovic (Foto) st�rkste Kraft.

Das Ergebnis der Abstimmung, die als Stimmungstest f�r eine m�gliche L�sl�sung Montenegros von Jugoslawien galt, brachte jedoch keine Klarheit �ber die Zukunft des Landes. So erreichten die Unabh�ngigkeitsbef�rworter des Parteienb�ndnisses �Sieg f�r Montenegro" zwar auf 42,05 Prozent der Stimmen, verfehlten aber die absolute Mehrheit. Die Gegner der Losl�sung Montenegros von der Bundesrepublik Jugoslawien, der pro-serbische Block �Gemeinsam f�r Jugoslawien", erzielte 40,67 Prozent der Stimmen. Die ebenfalls f�r die Unabh�ngigkeit eintretende Liberale Partei erhielt 7,65 Prozent. Die Wahlbeteiligung lag bei 81 Prozent.

Das unerwartet knappe Wahlergebnis zeigt nach Ansicht von Beobachtern die starke Polarisierung der montenegrinischen Bev�lkerung in der Frage der Unabh�ngigkeit. F�r das von Pr�sident Djukanovic angestrebte Referendum �ber den k�nftigen Status der Teilrepublik wird eine Zweidrittelmehrheit im Parlament ben�tigt. Nach Berechnungen unabh�ngiger Wahlbeobachter kommt das Djukanovic-B�ndnis jedoch nur auf 35 Mandate, der Pro-Jugoslawien-Block auf 33 und die Liberalen auf 6; drei Abgeordnetensitze gehen an Albaner-Parteien.

Bereits das Ergebnis der Kommunalwahlen in der Hauptstadt Podgorica und in Herceg Novi im vergangenen Sommer war als Ausdruck des politischen Patts der Bef�rworter der Unabh�ngigkeit der Teilrepublik und der Anh�nger f�r eine Beibehaltung des Status quo gesehen worden. Nach Ende des Kosovo-Konfliktes hatte die montenegrinische Regierung im Herbst 1999 im Zuge ihrer eigenst�ndigen Zoll-, Devisen- und Au�enhandelspolitik die Einf�hrung der D-Mark als Parallelw�hrung zum jugoslawischen Dinar beschlossen und damit ihren zunehmenden Willen zur Abkoppelung der Teilrepublik vom damaligen Regime in Belgrad bekundet.

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