In dem ostafrikanischen Staat Burundi ist am 18. April ein Putschversuch gegen den Pr�sidenten Pierre Buyoya (Foto) gescheitert.

Nach Angaben des burundischen Verteidigungsminister Cyrille Ndayirukiye konnten loyale Regierungstruppen das staatliche Rundfunkgeb�ude, das am Nachmittag von einer Gruppe von 30 Offizieren unter dem Namen "Patriotische Jugendfront" besetzt worden war, gegen Mitternacht wieder unter ihre Kontrolle bringen und die Putschisten zur Aufgabe zwingen. Die Aufst�ndischen hatten zuvor durch ihren Anf�hrer, Leutnant Gaston Ntakarutimana, �ber Rundfunk die Absetzung des Pr�sidenten und seiner Regierung sowie die Aufl�sung der Nationalversammlung erkl�rt und sich anschlie�end in dem Geb�ude verschanzt.

Der Putschversuch gegen den Staatschef fand w�hrend dessen Abwesenheit statt. Buyoya, ein Angeh�riger der Tutsi-Minderheit, h�lt sich derzeit in der gabunischen Hauptstadt Libreville auf, um unter der Vermittlung von S�dafrika mit dem Anf�hrer der f�hrenden Hutu-Rebellenbewegung FDD, Jean Bosco Ndayikengurukiye, �ber einen Waffenstillstand zu verhandeln.

In dem seit acht Jahren andauernden B�rgerkrieg in Burundi sind bislang mindestens 200.000 Menschen get�tet und �ber eine halbe Million Burundier zur Flucht gezwungen worden. Der Konflikt zwischen der Hutu-Mehrheit (85 Prozent) und der regierenden Tutsi-Minderheit (14 Prozent) war nach der Ermordung des ersten demokratisch gew�hlten Pr�sidenten, dem Hutu Melchior Ndadaye, im Oktober 1993 durch Tutsi-Milit�rs eskaliert. Im August 2000 war zwischen den Konfliktparteien in der tansanischen Hauptstadt Arusha ein Friedensabkommen geschlossen worden.

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